Trauerweg

Es geschieht, dass eine kleine Seele die Erde nur streift. Ihr Ankommen und Gehen fallen in eins.
Ihr kurzes Verweilen ist nicht umsonst, denn sie verändert die Erde. Sie hinterlässt Spuren in den Herzen derer, die sie erwartet haben. Mögen diese Spuren in die Zukunft führen.

*Doris Kellner

 

Fehl- oder Totgeburt trifft Eltern und Angehörige. Jede Person geht mit Trauer auf ganz unterschiedliche Art und Weise um. Wichtig ist es dabei der eigenen Trauer Raum und Zeit zu geben, um wahrzunehmen, nachzufühlen, nachzudenken, zu begreifen, zu schweigen, zu reden und um Gefühle auszudrücken.

 

Rituale

In der Zeit der Trauer helfen Rituale den Verlust zu realisieren, die Trauer zum Ausdruck zu bringen und den Blick neu aufs Leben zu richten. Rituale beziehen Seele, Geist und Körper, sowie Vergangenheit und Zukunft mit ein. Gemeinschaftliche vollzogenen Rituale sind heilsam und stützend für die einzelnen Trauernden. Zudem lassen sich Rituale an die jeweilige, individuelle Situation anpassen.

 

Erinnerungen können helfen sich dem verstorbenen Kind näher zu fühlen. Gestalte eine Erinnerungskiste, bemale einen Stein und lege ihn an einem besonderen Ort, pflanze einen Baum oder lass dir ein Schmuckstück anfertigen.

Gedenktage, wie Geburts- bzw. Todestag, errechneter Geburtstermin oder Namenstag können auf besondere Weise gestaltet werden. Es kann eine Kerze angezündet werden, der Friedhof oder ein besonderer Ort an dem du deinem Kind nahe bist, besucht werden.

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Bei totgeborenen oder kurz nach der Geburt verstorbenen Kinder wird die Namensgebung bei einer Segensfeier vollzogen. Dieses Ritual kann Eltern helfen die Beziehung zu ihrem Kind greifbarer zu machen. 

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Abschiedsfeiern oder Bestattungen unterstützen beim Realisieren des Verlustes. Es ist eine gute Gelegenheit gemeinsam zu trauern und einander nahe zu sein. Bei der Vorbereitung der Abschiedsfeier können vertraute Personen behilflich sein.

Falls keine Abschiedsfeier möglich ist, kannst du gemeinsam mit deiner Familie einen Luftballon steigen lassen oder einen Brief an dein Kind schreiben.

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Den Trauerweg sollten Eltern und Angehörige von Sternenkinder nicht alleine gehen. Hilfreich sind dabei der Austausch mit anderen Betroffenen durch Selbsthilfegruppe, sowie Gespräche über die eigenen Gefühle und das Erlebte.

Hier findest du Hilfe:

  • Emotionale Erste Hilfe

    Die Emotionelle Erste Hilfe (EEH) ist eine körperorientierte Kurzzeit-Therapie für Eltern und Babys in emotionellen Krisen nach der Geburt. Sie kommt auch zum Einsatz für Eltern, die ein Baby verloren haben (Fehlgeburt, Totgeburt, Abtreibung).

    Adressen und Kontakte:

    emotionelle-erste-hilfe.org

  • Familien-Beratungsstellen

    Familienberatungsstellen bieten Familien, Paaren und Einzelpersonen Beratung und Hilfe bei Problemen im sozialen, psychologischen, gynäkologischen Bereich sowie bei Beziehungs-, Sexual-, Erziehungs- und Rechtsproblemen.

    Adressen und Kontakte:

    provinz.bz.it

  • ASDI Familien-Beratungsdienst

    Beratungen für Eltern, die aufgrund des Todes eines Kindes in partnerschaftliche Problemsituationen schlittern, werden in Bozen bei „ASDI Familienberatungsdienst“ betreut.

    Adressen und Kontakte:

    asdibz.it

  • Krankenhausseelsorge

    Die Krankenhausseelsorge ist eine Berufsgruppe, die - zusammen mit den anderen Diensten - am Heilungsauftrag des Krankenhauses mitwirkt. Im Mittelpunkt steht der Mensch in seiner momentanen Lebenssituation, mit seiner Lebensgeschichte, mit seiner Erfahrung des Endlich- und Begrenzt Seins, mit seinem Schmerz, seiner Trauer, aber auch mit seiner Lebendigkeit, seinen Hoffnungen, Sehnsüchten und Wünschen.

    Adresse und Kontakte:

    sabes.it/krankenhausseelsorge

  • Sternenkinder Südtirol– Facebook Gruppe

    Auf dieser Facebook Seite können betroffene Eltern gegenseitig Erfahrungen austauschen und sich Mut machen.

    Mehr Informationen:

    Sternenkinder Südtirol